In diesem Abschnitt werden die wesentlichen Zustände beschrieben, die das System bei der Verarbeitung von FMD Operationen einnehmen kann. Ähnliche Funktionen werden nur einmal beschrieben. „exported“, „stolen“, „sample“, „free sample“, „locked“, „destroyed“ sind analog zu „dispense“. In dieser Beschreibung wird „dispense“ genau erklärt, die Unterarten funktionieren analog.
Der FMD Modus des Speed Scanners wird auf „verify“ gesetzt. Der 2D Matrix Code einer Packung wird gescannt. Ein Verify Kommando wird an das zuständige NMVS geschickt.
Eine Packung kann beliebig oft verifiziert werden. Für jedes „Verify“-Kommando erscheint in der Scan History eine separate Zeile. Packungen mit der gleichen Seriennummer können beliebig oft gescannt werden und werden in der Scan History zu finden sein.
Das Ergebnis einer „Verify“ Überprüfung kann negativ sein.
In diesem Fall wird der Scanner gestoppt, man kann nicht mehr weiter scannen, sondern muss sich um den Alert kümmern. Dokumentiert wird dieser Prozess durch das Drücken des Buttons „Confirm“ auf dem Display des Speed Scanners. Analog wird dies in der Scan History vermerkt.
Zusätzlich werden die betroffenen Packungen im Speed Scanner gesichert. In der Alert-Liste können die Packungen überprüft werden. Wenn die Fehler quittiert werden, wird der „unsolved alert“ Zähler wieder auf Null zurückgesetzt.
Der FMD Modus des Speed Scanners wird auf „dispense“ gesetzt. Der 2D Matrix Code einer Packung wird gescannt. Ein Dispense Kommando wird an das zuständige NMVS geschickt.
Das Ergebnis kann positiv oder negativ sein, genau wie bei „verify“ und allen anderen FMD Operationen.
Mit dem Kommando „dispense“ wird der Status der Packung von „active“ auf „inactive“ gesetzt. Eine Packung, die „inactive“ gesetzt ist, kann nicht noch einmal dispensiert werden.
Für jedes Dispense Kommando erscheint in der Scan History eine separate Zeile.
Die erneute Dispensierung einer bereits inaktiven Packung führt zu einem NMVS-Fehler. Dieser Fehler tritt sehr häufig auf, weil immer wieder aus Unachtsamkeit eine Packung mehrmals dispensiert wird.
Das medAspis System erkennt unter bestimmten Bedingungen eine Dispensierung als Doublette und sendet diese nicht noch mal zum NMVS. Stattdessen wird das Ergebnis der vorherigen Dispensierung noch einmal angezeigt, jedoch mit dem Icon „Double Dispense“. Der gleiche Eintrag wird auch in der Scan History angezeigt, auch hier mit dem Icon Double Dispense.
Als Bedingung zur Erkennung einer Doublette gilt, dass die gleiche Packung innerhalb der letzten 10 Minuten mit dem gleichen FMD Kommando deaktiviert wurde.
Der Doppel Dispense Filter sendet über einen festgelegten Zeitraum (10 Minuten im Standard oder 2 Stunden bei Alert Guard) dieselbe FMD-Operation (Deaktivierung, Export, Gestohlen, Zerstören, Probe, etc.) nicht zur erneuten Prüfung an das NMVS.
Es gibt aber Resultate, für die diese Zeitverzögerung hinderlich ist. Falls beispielsweise das NMVS-System kurzfristig nicht verfügbar ist, wird der Doppel-Dispense-Filter ausgeschaltet und eine sofortige weitere FMD-Operation ist möglich.
Auch für Anmeldeoperationen (Login, Passwort-Eingabe, etc.) wird der Doppel-Dispense-Filter ausgeschaltet.
Das FMD Menü des Speed Scanners wird auf „reactivate“ gesetzt. Der 2D Matrix Code einer Packung wird gescannt. Ein Reaktivierungs-Kommando wird an das zuständige NMVS geschickt. Es ist nicht nötig, die ursprüngliche und jetzt zurückzusetzende FMD Operation anzugeben. Dieses für die NMVS notwendige Attribut wird von medAspis System automatisch dem Reaktivierungskommando beigefügt. Ausgeschlossen hiervon sind die Status „als gestohlen markiert“ und „als vernichtet markiert“.
Die Reaktivierung setzt den Status der Packung von „inactive“ auf „active“ zurück. Aus verschiedenen Gründen kann diese Operation negativ quittiert werden. Dann erscheint eine Fehlermeldung.
Die Reaktivierung wird in der Scan History als separate Zeile angezeigt.
Falls ein 2D Matrix Code nicht vom Scanner gelesen werden kann, können die Daten manuell eingegeben werden. Dazu müssen die vorgegebenen Felder gefüllt und die gewünschte FMD Operation angegeben werden.
Falls ein Verfalldatum nur Jahr und Monat hat, wird der Tag in der Anzeige entweder frei gelassen oder mit 0 (Null) gefüllt.
Die NMVS-Antwort erscheint wieder auf dem Haupt-Screen des FMD Speed Scanners.
In der Scan History wird die manuelle Anzeige nicht besonders markiert. Das aus der manuellen Eingabe resultierende FMD Kommando wird genauso angezeigt, als wenn es durch den Scanner erzeugt worden wäre.
Für die uneingeschränkte Funktion des Lean FMD Systems ist eine permanente Internetverbindung vom Handgerät zum medAspis-Server notwendig. Alle gescannten Datensätze werden sofort vom Handgerät an den Server geschickt, die weitere Verarbeitung findet dort statt.
Sollte das Internet ausfallen, ist diese Verarbeitung gestört. Es gibt viele Gründe für eine gekappte Verbindung: Der Handscanner oder der Server arbeiten nicht korrekt, eine Störung beim Internet-Provider, technische Störungen oder veränderte Einstellungen im lokalen WLAN-Router.
In solchen Fällen zeigt das Handgerät den Verlust der Internet-Verbindung an und alle zeichnet Datensätze auf. Der Offline-Status und die Anzahl der im Geräte zwischengespeicherten Datensätze wird in dem Feld unten rechts angezeigt.
Sobald die Internet-Verbindung wieder hergestellt ist, werden alle gespeicherten Datensätze automatisch zum Server übertragen.
ACHTUNG: Die Daten werden auf dem Server nicht sofort verarbeitet. Es ist manueller Eingriff nötig um die ursprünglich gewünschten FMD-Operationen auszuführen.